Das Epilepsiezentrum Kork mit Ambulanzen und 121 stationären Betten hat sich seit seiner Gründung 1967 weit über Südwestdeutschland hinaus für die Belange der Menschen mit Tuberöse Sklerose Complex (TSC) engagiert. Nicht nur die Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche (46 Betten), sondern auch die Epilepsieklinik für Erwachsene (50 Betten) und die Séguin-Klinik für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung (25 Betten) fühlen sich auch heute unverändert diesem Erbe verpflichtet. Wohnangebote für 337 Menschen runden die vielschichtigen Hilfeleistungen ab.
Als Epilepsiezentrum verfügt das Zentrum über besondere Expertise im Bereich therapieschwieriger Epilepsien, der epilepsiechirurgischen Abklärung, der psychologische Testung, Betreuung und Beratung. Neben Diagnostik und Therapieabklärung werden dazu auch Hilfen über den medizinischen Sozialdienst und eine Epilepsieberatungsstelle vorgehalten. Klinikschule, ein angegliederter Bereich „Wohnen – Leben – Arbeiten“, eine sonderpädagogische Beratungsstelle sowie therapeutische Angebote wie Physiotherapie, Ergo-/Werktherapie, Tanz-/Musik-und Hippotherapie runden das Konzept ab. Ergänzend helfen modulare Schulungen wie famoses, Pepe und MOSES sich im Alltag mit Epilepsie zu besser zurecht zu finden.
Weitere Organbeteiligungen, die im Rahmen des Krankheitsbildes auftreten können, werden in Kooperation mit der Uniklinik in Freiburg abgedeckt, welche die Diagnostik übernimmt und für routinemäßige Kontrolluntersuchungen bereitsteht. So können TSC-Betroffene mit ihren Problemen und Belangen in Kork vollumfänglich und fachkompetent ambulant oder stationär betreut werden.
Auch der Wechsel von der Kinder- und Jugendmedizin zur Erwachsenenmedizin oder in ein medizinisches Versorgungszentrum für Erwachsene mit Behinderung wird hier frühzeitig in der ambulanten Sprechstunde bzw. im stationären Setting im Sinne der Transition angebahnt. Die Familien werden zu möglichen weiterbetreuenden Institutionen beraten, die Jugendlichen zunehmend in die Behandlung ihrer Erkrankung mit eingebunden. Dies erfolgt v.a. durch eine der jeweiligen kognitiven Entwicklung angepasste aktive Beteiligung an den Gesprächen, insbesondere in Bezug auf die Anamnese und Empfehlungen einschl. der Therapieentscheidungen.
Zum Abschluss der Betreuung in der Kinder- und Jugendmedizin wird im Rahmen des Transfers in die Weiterbehandlung in der Erwachsenenmedizin ein ausführlicher ärztlicher Transitionsbrief verfasst, der die gesamte Krankengeschichte des Patienten einschl. der wesentlichen Untersuchungsbefunde (Genetik, Bildgebung, EEG…) bis zum Zeitpunkt des Behandlerwechsels zusammenfasst. Sämtliche Arztbriefe, Berichte und Befunde werden dem weiterbetreuenden Zentrum, für das die Familie sich entschieden hat, zur Verfügung gestellt. Bildgebende Untersuchungen werden komplett im Original auf CD zur Verfügung gestellt. Es besteht eine zeitlich unbegrenzte Rücksprachemöglichkeit für die weiterbehandelnden Zentren. Patienten und deren Familie werden bei TSC- und/oder epilepsiebezogenen Fragen bis zum vollzogenen Zuständigkeitswechsel telefonisch oder anders beraten.
Wenn eine Begleitung in der Familie nicht mehr möglich ist, können Kinder wie Erwachsene in Wohnangebote der Diakonie Kork aufgenommen werden. In der angeschlossenen Schule für Körperbehinderte ist der Förderungsschwerpunkt „Autismus“ gewährleistet.
Neuromedizin inkl. EEG-Diagnostik | X |
Kinderkardiologie/Kardiologie | O |
Nephrologie/Innere Medizin | O |
Dermatologie | O |
Ophthalmologie | O |
Zahnheilkunde | O |
Pneumlogie | O |
Gynäkologie | O |
Psychiatrie* | X |
Sonografie innerer Organe | X |
MRT inkl. Sedierungsmöglichkeit | X |
CT-Diagnostik | O |
Lungenfunktionsdiagnostik | O |
radiologische Bewertung externer Bildgebung | X |
Humangenetische Beratung | O |
Sozialrechtliche Beratung | X |
Angebot vorhanden: X (*nur für erwachsene TSC-Patienten vorhanden) Angebot über Kooperation vorhanden: O |
OÄ Dr. med. Tabea Schröer
Diakonie Kork
Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche
Tel.: +49 7851 84-2224
E-Mail: station-berger@diakonie-kork.de
OÄ Dr. med. Anke Maren Staack
Diakonie Kork
Epilepsieklinik für Erwachsene
Tel.: +49 7851 84-2250
E-Mail: stationaer-ek@diakonie-kork.de
Chefarzt Prof. Dr. med. Martin Peter
Diakonie Kork
Séguin-Klinik
Tel.: +49 7851 84-2470
E-Mail: pmartin@epilepsiezentrum.de
Zur ambulanten Behandlung von Kindern und Erwachsenen wird ein Überweisungsschein vom Kinder- bzw. Hausarzt benötigt. Für die vollstationäre Aufnahme ist ein Einweisungsschein durch den Kinderarzt, Hausarzt, Neuropädiater oder Neurologen notwendig. Eine vorherige Terminvereinbarung ist vor einer Aufnahme unbedingt erforderlich. Soll ein Familienangehöriger im „stay-in“ mit aufgenommen werden, so geben Sie das bitte bei der Terminvereinbarung mit an. Vor der Aufnahme sind die vorliegenden Befunde, Arztberichte sowie – wenn vorhanden – MRT/CT-Aufnahmen einzureichen (Datenträger genügt).
Bitte halten Sie den Aufnahmetermin unbedingt ein oder sagen Sie ihn möglichst frühzeitig ab, wenn eine Aufnahme nicht möglich ist. Sie geben damit anderen Patienten die Chance, dass ihre Aufnahme beschleunigt wird. Am Aufnahmetag melden Sie sich bitte zunächst in der Patientenaufnahme und legen den Einweisungsschein (ausgestellt im laufenden Quartal) sowie die gültige Krankenversichertenkarte vor.