Veränderungen an den Gefäßen treten bei Patienten mit Tuberöse Sklerose Complex im Vergleich zu den anderen für die Erkrankung typische Symptome eher selten auf. In der Literatur werden hier einerseits spindel- oder sackförmige Ausweitungen meist größerer Arterien (Aneurysmen) beschrieben, es existieren jedoch auch Berichte über das Auftreten von Gefäßverengungen (Gefäßstenosen) 27, 29.
Am häufigsten wurde dabei bisher über Aneurysmen der Aorta berichtet. Im Gegensatz zu Aneurysmen anderer Ursache, die meist erst im Erwachsenenalter auftreten, werden Aneurysmen bei Tuberöse Sklerose Complex am häufigsten schon im Schulkindesalter diagnostiziert. Aneurysmen machen zunächst keine Beschwerden. Da sie durch den ständigen Druck in den Arterien jedoch wachsen, können sie das umliegende Gewebe, etwa im Gehirn, schädigen.
Die am meisten gefürchtete Komplikation ist deren Ruptur, also das Zerreißen der Gefäßwand. Da die Gefahr einer Ruptur mit zunehmendem Durchmesser der Aneurysmen steigt, ist es wichtig deren Größe in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren um gegebenenfalls rechtzeitig eine Operation vornehmen zu können.