Es ist diese besondere Mischung aus eigenen Erfahrungen, den Erzählungen anderer, dem Teilen eines gemeinsamen Schicksals und dem, sich einfach verstanden zu fühlen – selbst wenn man sich nur selten sieht oder gar noch nicht richtig kennt: Das Mütterwochenende ist stets eine absolute Bereicherung für alle Beteiligten.
In diesem Jahr waren es sogar erstmals 20 Mütter, die sich über das Pfingstwochenende im Hotel Aqualux in Bad Salzschlirf trafen. Damit geht zunächst einmal ein dickes Dankeschön in Richtung unseres Vereinsvorstandes, der dem Wunsch der Mütterrunde gefolgt war und durch die Erhöhung des Budgets fünf weiteren Teilnehmerinnen die Bezuschussung der Auszeit ermöglicht hat.
So gab es dieses Jahr auch gleich sechs Mütter, die zum ersten Mal dabei waren – und bestimmt nicht zum letzten Mal! Denn bereits beim ersten Kennenlernen am Freitagabend wurde deutlich, dass mögliche Berührungsängste oder Vorbehalte unbegründet waren. Im Gegenteil: Es zeigte sich schnell, wie schön es ist, in lockerer Runde in den Austausch über das besondere Familienleben zu gehen, aber auch, die Sorgen und Ängste rund um die Diagnose Tuberöse Sklerose einmal zur Seite schieben zu können. Im Laufe des Wochenendes gab es immer wieder mal die Gelegenheit, der Mutterrolle zu entschlüpfen und nicht ständig fremdbestimmt zu sein. In Ruhe essen zu können, ist für manche beispielsweise schon ein Luxus. Und wenn dann noch Raum ist, in die Sauna zu gehen, eine Runde durch den Hotelpool zu ziehen, abends in der Bar zu tanzen oder einfach nur ohne Unterbrechung schlafen zu können, wird deutlich wie wertvoll das Pfingstwochenende war.
Neben vielen Gesprächen in Kleingruppen kam dabei auch der Austausch in großer Runde nicht zu kurz. So war der Samstag nach einer Schnellfragerunde für die individuellen Einblicke der Teilnehmerinnen reserviert. Im geschützten Raum ging es dabei beispielsweise um Themen wie Medikamente (Votubia), Selbstfürsorge, Schlaf, Nierenbeteiligung, Hospiz, Kur und Notfallmedikation. Besonders interessiert waren die Teilnehmerinnen zudem an den Erfahrungen anderer im Umgang mit den oftmals sehr belasteten Geschwisterkindern. Es entstand der Wunsch, den Geschwistern vielleicht auf der nächsten Jahrestagung ebenso besonderen Raum für ihre Gespräche einzuräumen – mit fachlicher Begleitung und unabhängig von schönen Freizeitaktivitäten.
„Ich nehme immer etwas Neues und Wertvolles von diesem Wochenende mit“, brachte es eine der Mütter auf den Punkt. Apropos wertvoll: Dass wir es uns wert sein sollten, auf uns zu achten, zeigte am Sonntagnachmittag Edith Findel, die mit einer Mischung aus Yoga und Meditation für viel Entspannung sorgte. Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an Didi Reiser, der immer dann zur Stelle war, wenn die Mütter außer der Reihe eine deftige, süße oder flüssige Stärkung brauchten!