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Uniklinik Erlangen als TSC-Zentrum zertifiziert


Mit dem Universitätsklinikum Erlangen reiht sich seit Anfang Juli ein weiterer Mitstreiter in das Versorgungsnetzwerk der TSC-Zentren ein.

 

Das TSC-Zentren-Netzwerk gehört zu den erfolgreichsten Initiativen unseres Vereins und trägt maßgeblich dazu bei, die Versorgungsqualität für TSC-Betroffene zu verbessern, Expertenwissen zu bündeln und die Forschung weiter voranzutreiben. Die mitarbeitenden Zentren zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie bereits eine nennenswerte Anzahl an TSC-Patienten betreuen und demgemäß auch über die entsprechende Infrastruktur sowie technische Ausstattung zur interdisziplinären Betreuung und Diagnostik für das komplexe Krankheitsbild verfügen.

 

Das Zentrum des Universitätsklinikums Erlangen wendet sich hier vor allem an Patientinnen und Patienten mit TSC, die im Zuge ihrer Erkrankung eine Epilepsie entwickeln, kann aber auch alle anderen Organbeteiligungen abdecken. Neben wenigen anderen Einrichtungen in Deutschland zählt es zu den Epilepsiezentren der höchsten Versorgungsstufe (Grad-IV-Zentrum) und bietet umfassende Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie für Epilepsien und andere Anfallserkrankungen. Zudem bietet das Zentrum eine psychosoziale Beratung sowie verschiedene Möglichkeiten zur Krankheitsbewältigung an und berücksichtigt damit den umfassenden Einfluss, den die Erkrankung auf alle Lebensbereiche haben kann. Zu den Angeboten gehört etwa das modulare Schulungsprogramm MOSES, das speziell für Menschen mit Epilepsie entwickelt wurde, um ihnen einen besseren Umgang mit der Erkrankung im Alltag zu ermöglichen.

 

Dank der guten Vernetzung zwischen Kinder, Jugend- und Erwachsenenmedizin ist die Betreuung durch ein multiprofessionelles Netzwerk auch nach der Diagnosestellung und der Zusammenführung aller Befunde in jeder Altersstufe gesichert. Der Übergang von der Kinder- und Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin erfolgt in enger Abstimmung zwischen den jeweils zuständigen Ärzten. Begleitpersonen von volljährigen Patienten und Patientinnen können ebenfalls stationär aufgenommen werden.

 

Mit Blick auf das umfassende Versorgungsangebot und die aktive Bereitschaft dieses im Sinne der TSC-Patienten weiter auszubauen und sich im Zuge dessen mit anderen TSC-Zentren zu vernetzen, wurde das Klinikum im Juli 2022 für drei Jahre als TSC-Vollzentrum zertifiziert.